Referent: Joachim Pechtl M.A. (Kelten-Römer-Museum Manching)
Vortrag im Museum Erding
Eintritt frei
Lange galt Bayern als Agrarstaat und noch heute ist das bäuerliche Element zentraler Bestandteil der kulturellen Identität. Die Anfänge hiesiger Landwirtschaft reichen aber rund 7500 Jahre bis zum Beginn der Jungsteinzeit zurück. Damals machten Angehörige der so genannten „Linienbandkeramischen Kultur“ das Land erstmals urbar. Dank der völlig neuen Lebensweise konnten diese Gemeinschaften eine enorme Dynamik entfalten, sodass die bäuerliche Zivilisation geradezu mit einem kulturellen Paukenschlag begann. Den aktuellen Stand der Forschung referiert der Steinzeitarchäologe J. Pechtl in allgemeinverständlicher Weise.
Dabei wird der Bogen von den Anfängen bäuerlichen Lebens im Vorderen Orient bis zu seiner Etablierung in Bayern gespannt. Schwerpunkte bilden die Wirtschafts- und Siedlungsweise sowie die Bestattungssitten dieser Zeit.
Herr Pechtl bindet auch aktuelle Ergebnisse aus dem Erdinger Land mit in seine Forschungen ein. So wurde 2013/14 in einem Neubaugebiet in Schwaig (Gde. Oberding) bauvorgreifend eine kleine Siedlung der Linearbandkeramik ausgegraben. Die dort entdeckten Hausgrundrisse stellen die bislang ältesten Gebäude im Erdinger Land dar.
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