Die erste Stadt nördlich der Alpen. Neue Ausgrabungen und Forschungen im Umfeld des frühkeltischen Machtzentrums Heuneburg an der oberen Donau. Prof. Dr. Dirk Krausse (Landesarchäologe von Baden-Württemberg / apl. Prof. für Vor- und Frühgeschichte Universität Tübingen) stellt in seinem reich mit Animationen und Filmen illustrierten Vortrag die frühkeltische Megasiedlung „Heuneburg“ in der Gemeinde Herbertingen vor, die zu den bedeutendsten prähistorischen Fundstätten Deutschlands zählt. Berühmt sind etwa die nach mediterranem Vorbild errichtete Lehmziegelmauer der Oberstadt oder die reichen Grabfunde in ihrem Umfeld. Die Ausgrabungen der letzten 15 Jahre haben aber gezeigt, dass es sich bei dem mit der Lehmziegelmauer befestigten „Fürstensitz“ nur um den innersten Kern einer viel größeren Siedlung handelte, die sich im 6. Jh. v. Chr. über eine Fläche von ca. 1 km 2 erstreckte und mehrere Tausend Einwohner hatte. Neue Ausgrabungen von Siedlungen und Bestattungs- plätzen im Umfeld der Heuneburg zeigen zudem, dass die Heuneburg das Zentrum eines komplexen frühkeltischen Siedlungssystems, mit Verteidigungsanlangen, Gräberfeldern, Kult- plätzen sowie ländlichen Gehöfte und Straßen darstellte. Der spannende Vortrag gibt Einblicke in die Ergebnisse der aktuellen Ausgrabungen und Forschungen. Der Eintritt ist frei; keine Anmeldung erforderlich